Montag, 13. Mai 2019

TRANS COSTA RICA – MTB STAGE RACE







Als vor ca. einem halben Jahr feststand, dass ich bei einen Mountainbike-Etappenrennen in Costa Rica mitfahren werde, war mir von Anfang an klar, dass diese Veranstaltung etwas ganz besonderes werden wird für mich.. Noch nie war ich sooo weit weg, ich spreche nicht die Landessprache (spanisch) und und und – doch alle „Erwartungen“ an diesen Dschungel-Aufenthalt wurden weit übertroffen!!!




Das erste Highlight war natürlich gleich einmal der Flug von München nach Housten, 11 Stunden in einen riesigen Flieger – bisher waren meine längsten Flugreisen 2 Stunden nach Mallorca gewesen – ich wurde richtig gut verwöhnt, dass Essen da oben schmeckte mir auch, einzig die Portion hätte ein wenig viel größer sein können.. :P Ein erstes DANKE an dieser Stelle an Linda von der REISEWELT in Linz, die mir alles immer bestens erklärt+organisiert!!!




Gleich nach der Ankunft hatte ich eigentlich nur zwei kleine „Probleme“: die 8 Stunden Zeitumstellung und die extrem hohen Temperaturen.. Doch bereits am zweiten Tag war das „Zeit-Problem“ so gut wie nicht mehr da, mit der Hitze kämpfe ich jedoch noch bis heute.. ;)




Als wir dann bei einer ersten gemeinsamen Ausfahrt – ich war im selben Hotel untergebracht wie einige der besten Mountainbiker der Welt aus Kolumbien, Italien, Deutschland, Schweiz und Costa Rica – die ersten Trails hier direkt im Dschungel abfuhren und nebenbei ein paar unglaublich köstliche Mangos direkt vom Baum aßen, dachte ich mir ein WAHNSINN was ich erleben darf..




Erstes Highlight war mit Sicherheit dann letztes Wochenende als wir eine Nacht mitten im Karibischen-Dschungel von Costa Rica übernachteten.. Dort war es noch einmal um einiges heißer als in San Jose – der Hauptstadt wo wir davor+danach immer untergebracht waren – jedoch waren die vielen Pflanzen und unzähligen Tiergeräusche ein unvergessliches Erlebniss.. Die Nacht vor dem Rennen war mit Sicherheit eine der speziellsten meines bisherigen Lebens – Aufgrund der Geräusche der Tiere.. :)




Das Rennen dann bei 40 Grad und extremer Luftfeuchtigkeit war dann richtig hart.. Die 82 Kilometer lange Strecke hatte zwar nur etwas mehr als 900 Höhenmeter, aber eines könnt ihr mir glauben, im Ziel fühlte ich mich wie nach 200 Kilometern.. Wenn der Puls auf einmal um 10 Schläge höher ist wie normal und der Fahrtwind auch nichts anderes ist als wie warme Sauna-Luft, dann weist du, dass es im Dschungel richtig hart ist.. Eines lernt dort aber auf jeden Fall jede/r - ausreichend zu trinken.. ;)




Wieder zurück in San Jose machte sich leider so langsam aber richtig mein Körper bemerkbar, dass etwas nicht stimmt mit ihm.. Mein Zimmer-Kollege aus Kanada meinte es in den Tagen davor immer besonders gut mit der Klimaanlange und kühlte in der Nacht so viel, dass ich manchmal aufgewacht bin weil mir so kalt war.. Leider habe ich nicht gleich etwas gesagt und mich ordentlich verkühlt – echt super zwei Tage vor einen harten Etappen-Rennen im Dschungel.. Ich bekämpfte die verstopfte Nase und den Husten mit Salz-Wasser-Inhalationen, jedoch erfolgte die Heilung natürlich nicht von heute auf morgen.. :(




So war die erste Etappe durch die riesigen Kaffee-Plantagen mit 65 Kilometern und 2800 Höhenmetern richtig hart.. Mir ging es nicht besonders gut, zu Hause wäre ich in diesen Zustand kein Rennen gefahren aber mein „Plan“ war, einmal die erste Etappe zu überleben und dann einfach schauen, wie es sich entwickelt – hätte sich der Zustand verschlechtert hätte ich aufgeben müssen.. Mein braver Körper hat sich aber Gott sei Dank zurückgekämpft..

Deshalb ging es bei der zweiten Etappe, einen Berg-Zeitfahren mit 14 Kilometern und 1300 Höhenmetern, hinauf auf einen 2547 Meter hohen Vulkan schon um einiges besser – jedoch noch immer nicht im Idealzustand..

Spaß machte es dann erst wieder zur dritten Etappe.. Diese war auch die Königsetappe mit 72 Kilometern und 2900 Höhenmetern.. Ausgestattet mit extrem steilen Anstiegen, einer Vulkan-Pazifik-Aussicht, einzigartigen Dschungel-Trails, unbeschreiblicher Tier+Pflanzen-Welt und tropischen Klima wurde sie dieser Bezeichnung auch mehr als nur gerecht.. ;)

Etappe 4 war dann mit 70 Kilometern und 1900 Höhenmetern eigentlich, im Vergleich zu den anderen Etappen, nur noch eine „flache“ Etappe.. Was so natürlich nicht stimmt, denn es gab wieder geniale Trails und vor allem die Stimmung am letzten steilen Berg vorm Ziel werde ich nie wieder vergessen – auch die Temperatur war mit 35 Grad angenehm warm, genau so wie auf den Etappen davor.. :)




Mitlerweile bin ich auch wieder fast zu 100 Prozent fit, also bereit zum heinfliegen – der Flieger geht schon morgen.. Dass ich trotz diesen Umständen mich in`s Ziel gekämpft habe und mit Platz 25 von über 200 Startern ein tolles Ergebnis einfahren konnte macht mich ein klein wenig stolz..




Ich bin einfach nur UNGLAUBLICH DANKBAR für alles was ich in den letzten 13 Tagen erleben durfte!!!




DANKE an den Veranstalter Dax, der mir das alles erst ermöglichte!!!

DANKE an Henry von BIKECR.COM für die perfekte Betreuung während dem Event!!!

DANKE an die Köche + Masseure im Hotel für die großartige Arbeit!!!

DANKE an alle Costa Ricaner entlang der Strecke für`s anfeuern, obwohl mich keiner kannte!!!

DANKE an meine Sponsoren, die solche Reisen ermöglichen!!!

DANKE an meine Kathiiii zu Hause, die mich wegfliegen ließ – ICH LIEBE DICH <3




Jetzt freue ich mich schon wieder auf zu Hause, wo ich mit Sicherheit ganz schnell wieder ganz fit werden werde und die anstehenden Rennen im etwas kühleren Europa.. ;)




ride on Lukas

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