Dienstag, 10. Oktober 2017

Der genialste Saisonabschluss der Welt











2016 war das ROC D`AZUR, die erste Veranstaltung für mich gemeinsam mit dem Sportograf-Team und seit dem lebe ich in einer anderen Radsport-Welt, denn es ist einfach sehr sehr schwer mit Wörtern zu beschreiben, wie genial dieses Rennen ist..

Bereits letzten Montag reiste ich mit dem Flieger nach Nizza und nach einer Stunde Autofahrt waren wir auch schon in der Unterkunft direkt beim Start/Ziel-Gelände angekommen.. Schnell alles ausräumen, Bike zusammen bauen und die erste kleine Ausfahrt starten → kurze Hose + kurzes Shirt um 17Uhr bei blauen Himmel und Sonnenschein entlang der Cote d`Azur Biken.. Ich blicke auf`s Meer und denke mir nur: „DANKE DANKE DANKE, dass ich das erleben darf“, in den folgenden 7 Tagen denke ich es mir noch 100 Mal..

Heuer startete ich bei der ROC-Trophy, einem 4-Tages Etappenrennen mit 23Km+360Hm – 86Km+2300Hm – 42Km+760Hm – 57Km+1350Hm.. Das Wetter war jeden Tag ein Traum, einige Male dachte ich mir unter den Rennen „fast schon zu heiß“, bevor mich die Vernunft wieder mit „Luki sei froh, dass es warm ist“ auf den Boden der Realität zurück holte..

Gestartet wurde jeden Tag auf einen riesigen alten Flughafen direkt beim Meer und von dort ging es jeden Tag gleich einmal in die Berge.. Der erste Anstieg wartet nach ca. 5 flachen Kilometern und tut gleich einmal richtig weh, hier empfiehlt sich ein Blick nach links, denn dann hat man eine traumhafte Aussicht und wer davon keine Energie bekommt, den kann man nicht mehr helfen.. Oben angekommen am ersten Berg teilen sich die verschiedenen Strecken auf und es folgen geniale Trails in einer einzigartigen Landschaft.. Einmal ROCt man durch einen Steinbruch, ein anderes Mal durch den Wald, an einen anderen Fleck wieder durchs Gebüsch und zum Schluss ROCt man immer am Meer.. Die Trails sind zu 95 Prozent für alle fahrbar, es kommt wie so oft auf die Geschwindigkeit an.. Wer hier startet sollte sich auf jeden Fall darauf einstellen, dass die Deutsch-Österreichische Marathon Regel Nummer 1: „hinauf auf der Forststraße und maximal hinunter am Trail“ in Frankreich keiner kennt.. Hier fährt man auch einmal einen Trail bergauf, der bei uns zu Hause herausgenommen wird, weil zu gefährlich.. :D

Ich bin heuer 36 Rennen an genialen Plätzen dieser Welt gefahren, wobei 2 davon sicherlich herausstechen, das Andalucia Bike Race und eben das ROC D`AZUR.. In Spanien waren es einfach soooooo viele flowige Trails in tollen Landschaft und in Frankreich ist es die geniale Landschaft, das Meer und die fordernden Trails..

Ich liebe einfach Rennen, wo ich mir unter der Quälerei immer wieder sagen kann:“Luki schau dir diesen Ausblick an, sei dankbar das du hier sein darfst..“ Es ist einfach geil, wenn du im Ziel ankommst, du voll fertig bist, froh bist das alles vorbei ist und dir trotzdem denkst:“diesen Trail und diesen Trail und diesen Abschnitt würde ich BITTE BITTE BITTE gerne sofort noch einmal fahren“ Ich bin jetzt schon wieder zwei Tage zu Hause, aber meine Kopfbilder, wenn ich die Augen schließe sind noch immer mega scharf und zaubern mir nach wie vor ein Lächeln in`s Gesicht, wenn ich an gewisse Trails (mit Meerblick) denke und sollte dieses Kopfkino einmal aus sein ist es auch nicht sooo schlimm, ich habe ja viele Sportograf-Bilder für die Ewigkeit.. Von solchen Rennen gibt es leider nicht soo viele, aber jeder von Euch der gerne am Bike sitzt sollte sie einmal fahren, denn ich habe in diesen 7 Tagen jetzt wieder soooooo viel Energie und Motivation für die nächste Saison getankt, dass ich am liebsten gleich weitertrainieren würde, aber mein Körper ist vermutlich über eine kleine Pause trotzdem froh..

Ich persönlich hatte für diesen Event keine hohen Ansprüche, da ich 10 Tage vorher einen Ironman finishte, dachte ich eher, dass mein Körper müde sein wird ABER die Sonne, das Essen, das Meer, der Strand, die Landschaft, die Trails, der Spaß und die gute Stimmung in der Unterkunft gaben mir sooo viel Energie, dass ich in der ROC-Trophy 10. von 300 Startern aus der ganzen Welt wurde.. Genau wegen dieser Energie musst DU 2018 auch unbedingt dort hin, ich verspreche dir du wirst begeistert sein und wenn nicht, darfst du mich am Sonntag in`s Meer stupsen – wäre auch nicht schlimm, weil`s auch noch schön warm ist.. :P




Eine kleine Warnung muss ich aber fairer Weise noch aussprechen, wenn du einmal bei solchen Rennen dabei warst, dann willst du sie jedes Jahr fahren, willst immer mehr davon und deshalb werde ich in den nächsten Wochen gleich wieder einmal einen Flug nach Frankreich buchen........ ABER diese Sucht hat einen großen Vorteil, du bist schon ein Gewinner, wenn du nur am Start stehst... ;)





ride on Lukas

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