Sonntag, 3. Juni 2018

GIGANTE DE PIEDRA in Valencia/Spanien


Nachdem ich ja seit heuer offizieller Botschafter des besten und größten Mountainbike Marathons Österreichs bin, habe ich in dieser Funktion das wunderschöne Privileg Partnerveranstaltungen von der SALZKAMMERGUT TROPHY zu besuchen und auch an den Bewerben teilzunehmen.. Jeder der mich kennt weis ja, dass ich „etwas längere“ Rennen liebe und deshalb war schnell klar, beim GIGANTE DE PIEDRA muss ich dabei sein..



Dieses Rennen findet ca. eine Autostunde entfernt von Valencia im Hügelland statt und es gilt 162 Kilometer mit 5200 Höhenmeter zu absolvieren.. In Spanien gehört es zu den härtesten 3 Mountainbike Marathons und das glaube ich spätestens seit Samstag sofort.. Wenn ich Hügelland schreibe, dann ist es eigentlich eine Untertreibung, denn dort geht es immer richtig steil bergauf und teilweise auch sehr steil bergab.. Der Untergrund wechselt gefühlt alle 200 Meter zwischen Steinen, Sand, Wiese, Beton, losen Steinen,..

Am Samstag um 6 Uhr morgens war es schließlich so weit und 600 motivierte Sportler machten sich auf den Weg.. Gleich zu Beginn wartete ein Anstieg auf uns, der das große Starterfeld Gott sei Dank gleich einmal aufteilte.. Nach der Abfahrt der erste Trail, wo ich mir gleich einmal dachte „hoffentlich ist es die restlichen Kilometer nicht sooo schlimm“.. Häufig war es so schwierig zu fahren, dass man das Bike einfach schieben/tragen musste.. Ein wunderschöner Moment war auf jeden Fall wieder, als ich oben am zweiten Berg den Sonnenaufgang sah, dass sind immer ganz besondere Momente.. Ein weiteres Highlight war mit Sicherheit der dritte große Anstieg, hinauf zu einen Berg, wo es auch schon einmal bei der VUELTA (gehört zu den 3 großen Rennradrundfahrten) eine Bergankunft gab, nur bei uns Bikern ist es oben nicht aus, wir können auch genial hinunter fahren.... ;) Nach diesen Anstieg folgte auch gleich die schwerste Abfahrt, die grundsätzlich schön zu fahren war, man musste jedoch immer ganz genau schauen wo die Ideallinie ist und durfte sich keinen Fehler erlauben.. Ich hatte auch dieses Mal einen richtig tollen Druck am Pedal und konnte beinahe über die gesamte Renndauer voll Gas geben.. Wichtig bei Rennen in Spanien ist auf jeden Fall auch immer die Flüssigkeitsaufnahme, da wir diese Temperaturen von zu Hause normalerweise nicht gewöhnt sind.. Deshalb machte ich bei jeder Labstation alle 20 Kilometer einen kurzen Halt, ließ meine Trinkflasche mit Wasser befüllen und trank in der Zwischenzeit ein paar Becher Cola aus.. :P 





Das spezielle an diesen Rennen ist mit Sicherheit, dass man sich nie ausruhen kann.. Die Anstiege sind nicht sooo lange – immer „nur“ 400/500 Höhenmeter am Stück und der Untergrund beziehungsweise die Trails fordern einem alles ab.. Jetzt am Tag danach, habe ich mehr schmerzen am Oberkörper als in den Beinen..

Die Stimmung entlang der Strecke ist auch sehr sehr gut, an gewissen anstrengenden Stellen stehen sehr sehr viele Zuseher und feuern einen lautstark an, dass hat mir voll gefallen!!

Toll an der Strecke ist auch, dass die letzten 18 Kilometer gleich sind mit den ersten, dass bedeutet zwar auch, dass man von Beginn weg weis, dass der Schluss noch einmal richtig hart wird, aber es ist immer gut bei so langen Rennen, wenn man weis, was auf einen zukommt..




Nach 9 Stunden und 11 Minuten fuhr ich komplett ausgepowert als Gesamt 5. von 600 Startern über die Ziellinie!! :) 









Es war mit Sicherheit das schwerste Rennen zwischen 100 und 200 Kilometern, dass ich bisher gefahren bin und trotzdem würde ich es wieder einmal fahren, da die Landschaft einfach ein Traum ist UND Mountainbiken, wenn wir uns ehrlich sind, nicht bedeutet das man auf Forststraßen radelt, sondern wir müssen in die „Mountains“, dort gegen den Trail kämpfen, uns mit den Bike spielen, immer besser werden und das alles mit einem Lächeln im Gesicht – weil wir es aus LIEBE machen.. :)




ride on Lukas

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