Sonntag, 30. April 2017

Wer die Steilheit liebt, muss am Gardasee starten






Jahr für Jahr findet am Gardasee in Italien der europäische Mountainbike Saisonstart statt, hier gibt es eine große EXPO mit den größten Firmen der Bikeszene ( Shimano, Vaude, Uvex, Continental, Fox,...) und es sind auch immer einige der besten Fahrer der Welt am Start..

Nachdem ich letztes Jahr bei meinen ersten Start auf der RONDA EXTREMA einen Reifenschaden und einen kleinen Sturz hatte, musste ich heuer natürlich noch einmal diese Strecke mit 90 Kilometer und 3830 Höhenmeter in Angriff nehmen.. Außerdem ist die „Stimmung“ am Gardasee mit Sonne-See-Berge meistens ein Traum und ich quäle mich niergends lieber als mit genialen Ausblick.. :)

Gestern, am 29.4.17 erfolgte schließlich um 07:30 Uhr der Startschuss für über 300 Starter auf der RONDA EXTREMA.. Nach den ersten komplett flachen 5 Kilometern durch Riva, hier muss man nur aufpassen das man nicht zu Sturz kommt da es immer wieder Spezialisten gibt die Hektik in das Fahrerfeld bringen.. Jedoch sollte man sich über diese Personen nicht zu sehr ärgern, denn der erste Anstieg mit fast 1000 Höhenmetern am Stück folgt zugleich und der kostet gleich einmal richtig Kraft.. Die ersten Höhenmeter sind gleich einmal Gardasee-Style, also richtig steil, aber keine Sorge am Schluss vom zweiten Berg wird`s noch steiler.. :P Nach dieser ersten Rampe auf Beton-Stein-Wegen wird es auf Asphalt etwas flacher, am Schluss geht es dann auf Forststraßen weiter.. Oben angekommen folgt die erste superschnelle Abfahrt, hier gibt es dann nach ca. einen Kilometer eine Teilung Ronda Extrema (90km) – Ronda Grande (76km).. Die RONDA EXTREMA Fahrer müssten hier eigentlich alle links abbiegen und einen kleinen Anstieg bezwingen, bevor es in eine Abfahrt geht wo sich die zwei Strecken wieder schneiden.. Leider stand hier heuer niemand vom Veranstalter-Team, der dies kontrollierte und so sind sehr viele direkt gerade hinunter gefahren und haben sich damit einige Höhenmeter und auch Meter gesparrt.. So etwas ist natürlich ärgerlich, wenn man so wie ich dann am zweiten Anstieg wieder Fahrer überholen muss, die man am ersten schon überholt hatte und sollte bei so einer großen Veranstaltung nicht passieren!!! Wenn so etwas nächstes Jahr wieder passiert, werde ich in Riva nicht mehr starten, da FAIRNESS im Sport groß geschrieben werden sollte und wenn es Leute gibt, die sich nicht danach richten, dann sollte man es eben kontrollieren..

Der zweite Anstieg ist am Anfang durch zwei kurze steinige Abfahrten unterbrochen, danach geht es aber nur mehr bergauf.. Am Ende ist es sooo steil, dass es richtig weh tut, aber oben angekommen könnt Ihr Euch auf die nächsten Teilstücke richtig freuen!! Ab jetzt geht es nie wieder soo steil bergauf, die Trails werden richtig flowig und es macht mega viel Spaß.. Nach der Abfahrt vom zweiten Berg kommt man mit den Fahrern der kürzeren Strecke zusammen und fährt mit diesen den dritten Berg hoch.. Danach folgt ein ständiges auf und ab auf traumhaften Trails, das lässt jedes Mountainbiker Herz höher schlagen.. Am Ende von diesen auf und ab, lässt etwas anderes das Herz höher schlagen, denn es folgt eine betonierte Betonstraße auf der man ca. 150-200 Höhenmeter macht unten denke ich mir jedes Mal: „Wie soll ich hier bloß hoch kommen??“.. Also jeder der hier nicht schiebt, ist bereits ein Gewinner, auch wenn der Weg in`s Ziel doch noch weit ist.. Nach dieser wirklich letzten Steilen Rampe geht es in einen Wald und dort warten wieder traumhafte Trails auf Euch bevor es auf einer Forststraße und dann auf einer asphaltierten Straße mit großer Geschwindigkeit Richtung Tal geht.. Doch kurz bevor man unten ankommen würde, müssen wir rechts abbiegen und es folgt der letzte „flache“ Anstieg mit ca. 500 Höhenmetern, der mir aber jedes Jahr sehr steil vorkommt, da die eigenen Muskel-Akkus hier meistens schon leer sind.. Doch oben angekommen kann die Trail-Geschwindigkeitsrausch-Party so richtig beginnen, denn es geht (fast, mit kleinen Minianstiegen) nur mehr bergab.. Unten angekommen ist es nie schlecht, wenn man in einer Gruppe ist, da die letzten fünf Kilometer genau so sind wie die ersten fünf.. :)

Nach 5 Stunden und 37 Minuten erreichte ich als 69. von über 300 Startern völlig erschöpft das Ziel und war mega glücklich, dass ich heuer keine Probleme hatte und die steinigen Abfahrten, die teilweise sehr rutschig waren ohne einen Sturz meistern konnte!!

Generell muss ich sagen, ich weis nicht warum, aber die 90 Kilometer und 3800 Höhenmeter in Riva vergehen jedes Jahr mega schnell.. Vermutlich liegt das daran, dass die Anstiege so steil sind, sodass die Höhenmeter sehr schnell abgespult werden und speziell die zweite Streckenhälfte sehr flowig ist und die Zeit auf den Trails sowieso immer mega schnell vergeht.. :)

Nächstes Jahr ist es hoffentlich wieder trocken und der Veranstalter schafft es an den gefährlichen Stellen zum abkürzen noch 1-2 Mann aufzutreiben, dann ist sicherlich eine zeit und 5:30 Stunden möglich..

Jetzt freue ich mich auf einige Trainingseinheiten zu Hause, bevor es mitte Mai zum nächsten coolen Event geht – mehr demnächst.. :)






ride on Lukas

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